Neue Technologien im Service gegen wachsenden Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel bleibt ein gravierendes Problem in vielen Branchen. Dies betrifft vor allem auch gut ausgebildete Beschäftigte in der Produktion und Wartung.

Laut einer im September 2021 durchgeführten Online-Umfrage, nimmt die technische Ausstattung des Arbeitsplatzes für Produktionsmitarbeiter eine immer wichtigere Rolle in der Arbeitswelt ein. Der amerikanische Softwareanbieter Parsable befragte 1.400 Beschäftigte in der Produktion, Wartung und im Arbeitsschutz in den USA, Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien. Der Report „The State of the Connected Frontline Manufacturing Worker, 2021” erfragte unter anderem die Sicht auf die Nutzung von Technologien am Arbeitsplatz.

Die Attraktivität des Arbeitsplatzes spielt eine immer wichtigere Rolle

Produktionsmitarbeiter legen viel Wert auf die technische Ausstattung ihres Arbeitsplatzes. Viele Mitarbeiter denken zunehmend über einen Wechsel oder gar eine Neuorientierung der Arbeitsstelle nach. In den USA gibt es bereits einen Namen dafür, „The Great Resignation“. Aber auch in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien kann sich fast jeder zweite (45 Prozent) Produktionsmitarbeiter vorstellen, den Arbeitgeber für ein moderneres, digitaleres Unternehmen zu verlassen.

Mobile Technologien werden weiterhin unzureichend angeboten

Die Umfrage stellt heraus, wie wichtig den Mitarbeitern die technische Ausstattung ihres Arbeitsplatzes ist. Dazu zählen mobile Technologien, wie Smartphones und Tablets, die ausgestattet mit der richtigen Software Arbeitserleichterung bringen. Laut den Umfrageergebnissen stellen 41 Prozent aller Arbeitgeber keine digitalen Hilfsmittel zur Verfügung. Den Deutschen ist ein moderner Arbeitsplatz sehr wichtig. Die Hälfte der befragten Deutschen im Alter von 18 bis 24 Jahren gibt an, dass die technologischen Voraussetzungen für einen Jobwechsel eine sehr große Rolle spielen. Bei den 25 bis 34-Jährigen sind es sogar 60 Prozent. Aber auch 41 Prozent der Mitarbeiter ab 55 Jahren geben an, dass digitale Technologien ein Grund für einen Jobwechsel sein können.

Verhindern Sie den Fachkräftemangel

In Deutschland, der größten europäischen Volkswirtschaft werden laut Prognose bis 2030 etwa 4 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Es gilt, die nachrückende Generation durch attraktive Arbeitsplätze für die Tätigkeiten im produzierenden Gewerbe zu überzeugen um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zukunftsorientierte Technologien gewinnen entsprechend immer mehr an Bedeutung. Während im internationalen Durchschnitt 65 Prozent der Befragten ab 55 Jahren angibt, seit 10 Jahren und länger im gleichen Beschäftigungsverhältnis zu sein, so sind es in Deutschland gerade einmal 45 Prozent. Die Hürde, einen anderen, moderneren Arbeitgeber zu suchen, ist nicht hoch.

Pandemiebedingt wurden bereits in vielen Branchen neue Technologien eingeführt, die der Arbeitserleichterung dienen. Die Quote liegt, laut Umfrage in allen Ländern bei 42 Prozent. In Deutschland wurden vor allem digitale Tools für die vereinfachte Zusammenarbeit (44 Prozent) eingeführt. Lediglich 25 Prozent der Technologien wurden für digitale Arbeitsanleitungen angeschafft. Dabei ist die Digitalisierung von Arbeitsanweisungen und Checklisten ein echter Mehrwert. Die Möglichkeit auf stets aktuelle Informationen, Videos, Pläne und vielem mehr zugreifen zu können, erleichtert einzelne Arbeitsprozesse erheblich. Diese Echtzeitinformationen führen zu mehr Effizienz und steigern die Produktivität. Die befragten Mitarbeiter der Industrieunternehmen wünschen sich mit 49 Prozent vor allem solche digitalen Arbeitsanleitungen. Dicht gefolgt vom Einsatz von mobilen Geräten und digitalen Tools, die eine bessere Zusammenarbeit ermöglichen (jeweils 46 Prozent).